Digitalisierung in der Lehre: Neues Projekt zum Ausbau von Open Educational Resources

An der TU Clausthal und der Universität Göttingen wird ein neues Verbundprojekt zur Entwicklung von digitalen Lehrunterstützungsangeboten, sogenannten Open Educational Resources, mit insgesamt knapp 180.000 Euro gefördert. Ziel des Projektes ist es, digitale Angebote insbesondere für StudienanfängerInnen aus den Bereichen Physik und Ingenieurwissenschaften zu entwickeln.

Im Rahmen der Ausschreibung „OER für den Hochschulbereich – Förderung der Erstellung, Pflege und Verbreitung von Open Educational Resources an den niedersächsischen Hochschulen“ wird an der Technischen Universität Clausthal unter Leitung von Prof. Nina Gunkelmann vom Simulationswissenschaftlichen Zentrum Clausthal-Göttingen (SWZ) und der Georg-August-Universität Göttingen unter Leitung von Prof. Pascal Klein aus dem Bereich Didaktik der Physik ein Verbundvorhaben in Höhe von knapp 180.000 Euro gefördert. Der Einsatz sogenannter Open Educational Resources (OER) wird seit langem als einer der wesentlichen Eckpfeiler in der Digitalisierung der Lehre sowie zur didaktischen Aufwertung der Lehre angesehen. Der Bedarf an solchen digitalen Lehr- und Lernformaten, die eine Selbstkontrolle der Studierenden ermöglichen, ist durch die Corona-Pandemie noch zusätzlich stark angestiegen. Das geförderte Projekt dient dem besseren Verständnis der Vektoranalysis, die für viele StudienanfängerInnen der Physik und der Ingenieurwissenschaften eine große Herausforderung darstellt. Das Ziel ist die Erstellung von OER-Materialien, die unter Einbezug verschiedener digitaldidaktischer Ansätze das Verständnis dieses komplexen Bereiches erleichtern werden. Diese Materialien reichen von erklärenden Videos über Übungen zur Selbstkontrolle bis hin zu Simulationen, welche die Eingabe beliebiger Felder, deren graphische Darstellung und die Berechnung von Kurven- und Flächenintegralen durch selbst gezeichnete Gebiete erlauben. An der TU Clausthal wird das Modul beispielsweise in der Veranstaltung „Numerische Strömungsmechanik“ eingesetzt. Hier werden die mathematischen Grundlagen wie Vektorfelder, Divergenz und Rotation benötigt. Das Verständnis der Implementierung in den Strömungsmechanik-Simulationen wird so vorangetrieben. Durch die Expertise des SWZ werden aktuelle wissenschaftsnahe Anwendungsbeispiele eingebracht und damit die Relevanz der Themen betont und eine forschungsorientierte Lehre gefördert. Damit werden die Potentiale des SWZ als Schnittstelle zwischen beiden Universitäten genutz.

Kontakt

Jun.-Prof. Dr. Nina Merkert